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LIP - Lebensintegrationsprozess

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Was ist ein Lebensintegrationsprozess und wie geht das?
 

Der Lebensintegrationsprozess (kurz:LIP) ist eine erweiterte Form der systemischen Familienaufstellung. Dabei stellt sich der Teilnehmer(Klient) durch Stellvertreter selbst in verschiedenen Lebensphasen dar – beginnend von der Zeit im Mutterleib, über die frühe Kindheit bis zum Alter und Tod. Dieser Prozess wird in einer Gruppenaufstellung begleitet, wobei der Teilnehmer selbst in den „Spiegel“ jeder Lebensphase schaut, um bewusst mit dieser Phase in Kontakt zu treten. Hierbei blickt er auf verschiedene „Selbstanteile“, die symbolisch für die Zeit im Mutterleib, Kindheit, Jugend, Erwachsenenalter und Lebensende stehen und ihm helfen, bisherige Erfahrungen wertfrei zu betrachten.

 

Der Aufstellungsleiter führt den Teilnehmer durch die Phasen, indem er ihn ermutigt, sich selbst und seine Erlebnisse anzuerkennen und Gefühle wie Trauer, Freude oder Dankbarkeit zuzulassen. So wird jede Lebensphase als Teil der eigenen Identität anerkannt, ohne sie zu bewerten oder verändern zu wollen. Der Teilnehmer lernt, emotionale Blockaden zu lösen und Verletzungen der Vergangenheit mit Akzeptanz zu betrachten.

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Der LIP fördert dadurch ein tieferes Selbstverständnis und ermöglicht es, alte Verhaltensmuster und Ängste loszulassen. Im Verlauf entsteht eine innere Ganzheit und Gelassenheit, da das eigene Leben als stimmig und wertvoll wahrgenommen wird. Der Prozess bietet dem Teilnehmer die Chance, in Einklang mit sich selbst zu kommen und Frieden mit seinem Lebensweg zu schließen. Dies führt oft zu mehr innerem Frieden und einer harmonischeren Beziehung zu sich und anderen.



Das Bild der Stufen von 1 bis 7

symbolisiert die Entwicklung des Menschen in verschiedenen Lebensphasen, die nacheinander durchlaufen und integriert werden. Jede Stufe stellt eine bestimmte Lebensphase dar – von der Geburt über Kindheit, Jugend und Erwachsenenjahre bis hin zum Alter und Tod – und bildet die Grundlage für die nächste, wodurch ein kontinuierlicher Reifungsprozess entsteht.

Hier eine Beschreibung der 7 Lebensstationen nach dem Lebens-Integrations-Prozess:

 

1.       Frühe Phase: Empfängnis, Schwangerschaft und Geburt bis ins 2. Lebensjahr: Diese Phase umfasst die Erfahrungen im Mutterleib, die Geburt und die ersten beiden Lebensjahre. Hier wird das grundlegende Urvertrauen geprägt und die Beziehung zur Mutter sowie die erste Verbindung zur Welt und legt die Basis für spätere Bindungen zur Welt aufgebaut.

 

2.       Kindheit und Prägungen: Die Kindheit formt das Selbstbild und beeinflusst, wie das Kind sich und andere erlebt und Beziehungen gestaltet.Hier werden soziale und emotionale Grundlagen gelegt, die das Verhalten und die Sicht auf das Leben prägen. Werte und Normen aus dem Umfeld prägen das Kind.

 

3.      Pubertät bis etwa 25 Jahre: Die Pubertät und die jungen Erwachsenenjahre sind durch die Suche nach Identität, intensive Emotionen und die Abgrenzung von der Familie geprägt. Diese Phase dient dazu, die eigene Persönlichkeit zu entwickeln und erste Schritte in Unabhängigkeit und Eigenverantwortung zu gehen. Man strebt nach beruflichem Erfolg, persönlichen Beziehungen und Stabilität, was oft mit hoher Verantwortung verbunden ist

 

4.      Erwachsensein (ca. 30–45 Jahre): In dieser Lebensphase geht es um das Leben als unabhängiger Erwachsener, geprägt durch berufliche und persönliche Stabilität. Es ist eine Zeit, in der man eigene Werte festigt, Beziehungen und Familie aufbaut und sich aktiv in der Gesellschaft einbringt.

 

5.      Reifes Erwachsensein (ca. 50–65 Jahre): Im reifen Erwachsensein beginnt oft eine Phase der Reflexion und Neuorientierung, in der auch die eigene Endlichkeit bewusster wird. Hier geht es um das Loslassen alter Rollen und die Suche nach einem tieferen Lebenssinn und es entsteht oft ein Wunsch nach innerem Frieden und Erfüllung.

 

6.      Ältere Jahre (ca. 75–85 Jahre): Diese Phase bringt das Nachlassen körperlicher Kräfte und das Akzeptieren der Lebensveränderungen mit sich. Es ist eine Zeit der Besinnung, des inneren Friedens und der Rückschau auf den eigenen Lebensweg.

 

7.      Tod/Erleuchtung: In diesem letzten Stadium geht es um die Loslösung vom Irdischen und die Akzeptanz des Endes des physischen Daseins. Der Tod wird als Teil des Lebens gesehen, und die Erleuchtung oder das Einssein kann als Rückkehr in eine größere Ganzheit verstanden werden.

Jedes dieser Stadien dient dazu, den Menschen auf einen ganzheitlichen Lebensweg vorzubereiten, bei dem jede Phase ihren einzigartigen Platz und Wert hat.

 

 

Für mich ist der Lebensintegrationsprozess eine wertvolle Ergänzung und Erweiterung meiner bisherigen Aufstellungsarbeit. Es ermöglicht dem Klienten mit sich selbst und seiner Geschichte in Frieden zu kommen, sich selbst besser zu verstehen und seine eigenen (schmerzvollen) Erlebnisse anzuerkennen und wertzuschätzen. Einen LIP kann man zu jedem Thema, das einen beschäftigt machen. Es ist genau so wie beim Familienaufstellen ein Prozess, der sich nach und nach in das Leben integriert. Termine für Familienaufstellungen und den Lebensintegrationsprozess findest du unter AKTUELLES.

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