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Was haben Gefühle mit dem Auge des Tornados zu tun?


Im Auge des Tornados

ist es still.

Es gibt immer wieder aufregende und herausfordernde Zeitabschnitte in unserem Leben.

Wochen und Tage,

in denen sich eine Herausforderung an die andere reiht.

Zeiten, in denen wir verzweifelt

Auswege und Lösungen suchen

oder krampfhaft an bisher Gewohntem festhalten wollen.

Wir rotieren in ewigen Schleifen ,

lassen uns von der Meinung anderer beeinflussen, verlieren uns im Mainstream.

Die Welt da draußen reißt uns mit.

Sie ist vollgepackt von pausenloser Information und einer gewaltigen Lautstärke,

der kaum zu entkommen ist und überfordern uns selbst mit Höchstleistungen.

Unsere Gefühle spielen verrückt.

In solchen Zeiten fühlen wir uns,

als wären wir in einen Tornado geraten,

der uns herumwirbelt,

uns hoch und wieder nach unten schleudert.

Verzweifelt versuchen wir dann

irgendwo Halt zu finden,

einen Lichtblick zu erhaschen.

Viele von uns versuchen es dann mit Ablenkung oder Verdrängung,

merken dabei aber nicht, dass dies genau der Tornado ist,

der uns bald darauf noch einmal durch die Lüfte hebt.

Wie also können wir dem entkommen?

Durch Stille.

Wir setzen uns hin,

schließen die Augen, atmen,

nehmen den Sturm um uns herum einfach nur wahr.

Wir tun nichts dazu und nichts dagegen.

Wir sitzen nur still da und warten.

Warten - und bobachten uns selbst mit inneren Augen.

Auch wenn es nicht sofort gelingt, wird es nach einiger Übung beginnen,

etwas ruhiger zu werden.

Wir ziehen uns in uns selbst zurück.

Das, was um uns herum ist,

wird immer unwichtiger.

Vielleicht erreicht uns zwischendurch immer wieder mal eine Sturmbö,

dann nehmen wir sie wahr, aber tun nichts dagegen.

Sie kommt und geht,

wenn wir ganz bei uns bleiben und weiter atmen.

Langsam beginnen wir uns dann dem Auge des Tornados zu nähern,

nehmen uns selbst wieder wahr.

In jedem von uns selbst gibt es einen Raum, der vollkommen still ist.

Dort sind unsere wahren Gefühle zu Hause.

Es geht nur darum, dass uns dieser Raum auch findet.

Und wie kann das anders gehen,

als dabei still zu sein?

Im größten Getöse wird man keine Stille finden.

Wenn wir aber das Auge des Tornados erreicht haben,

wird die Stille zu uns sprechen.

Dann werden auch die Lösungen, die aus uns selbst kommen,

nicht mehr zu überhören sein.

Im Auge des Tornados

ist es still.

Das Auge des Tornados

ist in uns.

~ Andrea Linzer ~ Bild: Malerei von Andrea Linzer

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