Cool sein mit Zigaretten? Aus meinem Leben geplaudert ...
Oh wie cool war ich damals, Anfang 20!!! Die Zigarette in der Hand damals ist in etwa vergleichbar mit einem heutigen Tinder-Match. "Hast du bitte mal Feuer für mich?" - und schon war man mitten im Geschehen und das Objekt der Begierde am Haken.
Dass Rauchen nicht unbedingt gut für die Gesundheit war, wusste ich natürlich und vor meiner Mama war es absolut tabu, das vor ihr zu tun.Diese bedrohlichen Belehrungen waren einfach zu nervig, also tat ich es heimlich. Irgendwo im Gestrüpp mit meinen FreundInnen kam ich mir so was von cool und lässig vor.
Ja, ich gehörte dazu!!!
In der Disco rauchte ich ganz offiziell und lasziv.Damals wusste ich noch nicht, dass ich ca. 10 Jahre später 3 Kinder bekommen würde. Und dass eine fürsorgliche Mutter ganz selbstverständlich das Rauchen aufgeben sollte. Boah, was hab ich mich geplagt!!! Nahm mir immer wieder Beispiele her, dass es ja gar nicht so gut sei, wenn man von heut auf morgen aufhört. Weil ja das Baby dann auch den Entzug voll mitbekommen würde...
Ich habs geschafft, auf 5 Zigaretten täglich zu reduzieren. Aber jedesmal, wenn ich einen meiner Söhne gleich nach der Geburt in meinen Händen hielt und sie wirklich *real* für mich waren, brauchte ich keine Zigarette mehr. Da war das Aufhören plötzlich ganz leicht. Leider hab ich nach dem Abstillen (nach 1 bis 1einhalb Jahren) immer wieder angefangen. Bis zu 2 und mehr Päckchen am Tag. So groß war die Sucht.
Jahre später, schon als ich mich meiner Kinesiologie-Praxis selbständig gemacht hatte, begann ich mit einem neuerlichen Anlauf der Raucherentwöhung.Ich wollte es für meine Kinder, die mir Bilder von Raucherbeinen und Krebslungen zeigten, aber auch für meine Gesundheitspraxis.
"Passt ja nicht zusammen" , dachte ich damals. Entwöhnung, weil die Ratio im Kopf es sagt. Ein sehr schwieriges Unterfangen!!!Na ja, ich hab es mit viiiiiiiel Plage für 5 Jahre geschafft, Rauchfrei zu bleiben.
Leider kam dann der Moment, wo ich es wissen wollte.Da war das Päckchen vor mir und ich nahm einen Zug.... Und alles begann von vorn.
Bis ich wiederum 5 Jahre später zu mir selbst sagte: "Jetzt ist Schluss!"Ich beschloss, ALLES dafür zu tun, dass ich aus dieser Abhängigkeit heraus konnte und erstaunlicherweise fiel es mir total leicht!!!
Ich machte sogar noch eine sehr teure Ausbildung in SOFTLASER-THERAPIE für die Raucherentwöhnung!Ich habe danach ein Paket, das auch ein Selbsthilfeprogramm beinhaltet geschnürt und kann heute Menschen nachhaltig dabei unterstützen, diese Sucht einfach los zu werden!!!! Und die Angst, "nicht dazu zu gehören" von damals... die gibt es gar nicht mehr!!!!
Na ja, ein bisschen an Selbstliebe und Bewusstseinsarbeit hab ich ja auch lernen dürfen.
Falls DU jetzt Fragen oder Unterstützung bei Deiner Sucht brauchst, dann hab bitte keine Scheu oder Scham und melde Dich bitte bei mir! Ich kenne all diese Gedanken der Peinlichkeit und des Versagens...!
Heute ist COOL, wenn Du aussteigt, aus alten Mustern!!!
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